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Vielerlei Geschichten, die zunächst mündlich
weitergegeben, später an Höhlenwände gekritzelt, schließlich
niedergeschrieben und seit relativ kurzer Zeit mithilfe von bewegten
Bildern erzählt werden, haben die Menschen
von jeher bewegt.
Dass Frauen und Männer nicht immer dieselbe Sprache sprechen,
war neben der Habgier und allerlei Kriegserzählungen
seit Menschengedenken ein Thema. Daneben wurde schon frühzeitig
von häufig bösartigen Fantasiefiguren, erhabenen
Himmelsboten und hässlichen Höllengestalten berichtet, ehe
sich viele Jahrhunderte später die Sachkundigen aller
Couleur und jene, die sich ebenfalls für fachkundig hielten,
mit viel Kuriosem, manch Groteskem und einigen
bahnbrechenden Erkenntnissen zu Wort meldeten, um das Zeitalter der
allgemeinen Aufklärung einzuläuten.
Mittlerweile scheint jedoch in ständig abgewandelter Form alles
berichtet worden zu sein, was überhaupt jemals
erwähnenswert war. Die Verschwörungstheoretiker haben hinter
jedem Haselnussstrauch, wenn nicht gleich einen
Außerirdischen, dann zumindest einen Geheimbund entdeckt. Die
Lumpereien der ganz Mächtigen wurden in zahlreichen
Thrillern geschildert und die Gilde der Aufklärer war derart
emsig, dass nicht einmal das Liebesleben der Waldameisen
oder das der Mücken in Lateinamerika im Verborgenen blieb.
Selbst die Ruhmestaten jedes Provinzpolitikers und die Geheimnisse
all jener, die sich ebenso wichtig nehmen, wurden in
unzähligen Biografien niedergeschrieben. Und von den Schönheiten
dieser Welt schwärmen Hunderttausend Reiseführer.
Doch trotz des von so vielen Autoren an den Tag gelegten Eifers wurde
die Geschichte der Dunkelheit, und die des Lichtes,
noch nie erzählt. Vielleicht war es von jeher einfach viel zu
mühsam, das geballte und doch so weit gestreute Wissen der
klügsten Köpfe aller Zeiten und Kulturen anzuzapfen, um
herauszufinden, warum das Universum so kalt und dunkel ist.
Oder um eine Ahnung davon zu bekommen, weshalb ein Mensch gleichzeitig
lieben und hassen kann. Ob wir Durch-
reisende auf diesem Planeten sind, und, wenn ja, von wo nach wo die
Reise geht.
Möglicherweise war es auch nur zu anstrengend, diese mitunter
gut getarnt herumliegenden Informationen jener weisen
Frauen und Männer zu gewichten, miteinander zu vergleichen und
mühevoll zuzuordnen, um der Frage nachgehen zu
können, ob alles um uns herum wirklich so ganz nebenbei, tatsächlich
rein zufällig durch einen großen Knall entstanden
ist, oder nicht doch das Ergebnis eines schöpferischen Aktes
sein könnte?
Oder stellt sich diese Frage heute etwa gar nicht mehr, nachdem das
Wirken eines liebenden, fürsorglichen Gottes
unmöglich zu Mord und Totschlag, der brutalen Willkür des
Lebens, einem herben Schicksalsschlag und den vielen
sonstigen alltäglichen Katastrophen passen kann?
Zumindest nach den Erkenntnissen etlicher Wissenschaftler ist die
Schöpfung ein Phantom, eine einzige faustdicke Lüge
oder eine Fata Morgana, der von jeher Millionen Menschen in allen
Kulturen und zu allen Zeiten aufgesessen sind. Und
nach der festen Überzeugung vieler Gläubigen muss sich jeder
Mensch in sein von Gott vorherbestimmtes Schicksal fügen.
Welche Seite hat nun recht? Etwa beide oder keine? Vielleicht liegt
die Wahrheit ja wieder einmal irgendwo in der Mitte
und es lässt sich trotz aller Gegensätze schließlich
harmonisch zusammenfügen, was gar so unvorstellbar widersprüchlich
erscheint.
Doch egal, wie des Rätsels Lösung letztendlich aussehen
mag. Sicher ist jedenfalls, dass alle, die Mona alias Marianna oder
Vaselica auf ihrer langen und abenteuerlichen Reise bis an den Rand
der Unendlichkeit begleiten wollen, sehr gute Nerven
brauchen und über ein gefestigtes Weltbild verfügen müssen,
da es ansonsten gehörig ins Wanken geraten und mitunter sogar
einstürzen kann.
Und wenn sich im Verlauf dieser Reise keine neue, vielleicht eine
etwas logischere und erfreulichere Sichtweise auf die
einzig wirklich wichtigen Fragen des Lebens entwickelt, ist es ein
großes Risiko, an ihr teilzunehmen.
Bist du dennoch bereit, mit über alle Grenzen zu gehen? |
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Nun haben Sie gelesen, was mich
und uns alle in
Atem hält. Doch wie das alles mit meiner Geschichte zusammen-
hängt und warum ich mein seit Jahrzehnten
andauerndes feudales Rentnerdasein im sonnigen
Florida abrupt beenden muss, wissen Sie
noch nicht.
Um davon eine Ahnung zu bekommen, müssen
Sie lesen, was mir widerfahren ist.
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